Was ist die beste Zahlungsmethode für meinen Lieferdienst?

30.09.2021

Essen online bestellen ist leicht – Essen online bezahlen nicht unbedingt. Viele Lieferdienste tun sich oft noch schwer mit dem Anbieten von verschiedenen Zahlmethoden. Dabei verlangen die Kunden immer häufiger Servicebereitschaft bei der Bezahlabwicklung. Doch was ist die beste Zahlungsmethode für Gastronomie- und Essenlieferdienste? Welche Vor- und Nachteile bieten Barzahlung, PayPal, EC- und Kreditkarte?

Es ist abends in einer deutschen Großstadt. Drei junge Menschen beraten sich, was sie gerne essen möchten. Denn die potenziellen Lieferservice-Kunden sind hungrig – und haben schon eine konkrete Vorstellung davon, was sie gerne nach Hause geliefert bekommen möchten.

Für den Ersten soll es ein Schnitzel sein, die Zweite möchte Pasta und der Dritte im Bunde hätte gerne einen American Cheeseburger. Die Webseite eines Lieferservice ist schnell über die Google-Suche gefunden. Die Seite wird aufgerufen, das gewünschte Essen gefunden und die Produkte landen im Warenkorb. Doch als das Trio die Bestellung abschicken möchte, stellt es fest, dass das Bargeld ausgegangen ist. Der Lieferservice der Wahl sieht aber leider nur Barzahlung vor. PayPal wird nicht akzeptiert, auch bei Kreditkartenzahlung sieht es mau aus. Letztendlich freuen sich die drei Hungrigen über Peking-Ente, Sushi und Cop Suey, was von einem anderen Bringdienst gebracht wird. Denn dieser Lieferservice hat alle Online-Zahlungsmethoden im Angebot.

Dieses kleine (erfundene) Beispiel soll aufzeigen, dass es für Lieferdienste durchaus sinnvoll sein kann, mehrere Zahlungsmöglichkeiten im Angebot zu haben. Vorausgesetzt natürlich, man will möglichst viele Kunden erreichen. Denn Bezahlungsvielfalt ist bei Onlineshops bereits die Regel, wie eine Statista-Umfrage von 2015 beweist. Dabei gaben 67 % der befragten Online-Händler an, PayPal-Bezahlung anzubieten. 47 % verfügten über Kreditkartenzahlung und 38 % boten SOFORT-Überweisung an. Aber was ist für Ihren Lieferdienst – neben der klassischen Barzahlung – eine weitere sinnvolle Zahlungsoption für Ihre Kunden?

Wir haben die Vor- und Nachteile der verschiedenen Zahlungsmethoden aufgeführt.

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1. BARZAHLUNG

+ VORTEIL:

TRINKGELD FÜR DIE MITARBEITER

Die bekannteste und am häufigsten genutzte Bezahlungsmethode von Lieferdiensten ist natürlich immer noch die Barzahlung. Ein wichtiger Nebeneffekt ist dabei das Trinkgeld, das vom Kunden hauptsächlich bei Essensübergabe gegeben wird. Und darüber freut sich natürlich jeder Auslieferfahrer, denn Trinkgeld ist auch eine Anerkennung für guten Service. Einige Besteller machen deshalb auch die Länge der Lieferdauer von der Höhe des Trinkgeldes abhängig. Die Kunden runden dann zum Beispiel bei einer Lieferzeit von unter 30 Minuten, auf den übernächsten Euro auf. Bei einer Lieferzeit von über 45 Minuten, geben Sie wiederum weniger. Oder auch gar nichts. Andere Kunden wiederum lassen immer 10 % vom Gesamtpreis springen – genau wie im Restaurant. In jedem Fall ist das Trinkgeld für den Lieferdienst ein lukratives Zusatzgeschäft.

- NACHTEIL:

DAS WECHSELGELD

Ein Lieferbote sollte eigentlich immer ausreichend Wechselgeld dabei haben. Aber wenn der Kunde unbedingt mit einem 500 Euro Schein bezahlen möchte, kann auch der Auslieferfahrer bei einer simplen 20 Euro Bestellung ins Schwitzen kommen. Aber die gute Nachricht für Gastronomen: Der Lieferdienst bzw. Auslieferfahrer ist nicht verpflichtet, genügend Wechselgeld bereit zu halten. Und darüber hinaus kann der Bringdienst bestimmte Zahlweisen – wie etwa die Bezahlung mit 500 Euro Scheinen – von vorneherein ausschließen. Allerdings sollte man sich davor hüten, Gutscheine als Wechselgeld herauszugeben. Denn diese muss der Kunde nicht als Gegenwert akzeptieren.

 

2. PAYPAL

+ VORTEIL:

SEHR KUNDENFREUNDLICH UND SICHERE BEZAHLFORM

PayPal ist das gängigste Online-Bezahlsystem zur Begleichung von Kleinbeträgen. Wenn der Kunde ein PayPal-Konto sein eigen nennt, ist die Bezahlung für ihn relativ problemlos. Hier punktet das Online-Bezahlsystem mit einer sehr hohen Kundenfreundlichkeit. Denn der Besteller kann sich sicher sein, dass sein Geld schnell und sicher beim Lieferservice ankommt. Nach dem Aufgeben der Online-Bestellung muss er sich quasi um nichts mehr kümmern. Und die Bezahlung ist für den Kunden kostenlos.

- NACHTEIL:

DIE EINRICHTUNG DES HÄNDLERKONTOS

Die Einrichtung des PayPal-Geschäftskontos kann mitunter kompliziert sein – vor allem, wenn man das Online-Konto mit dem Onlineshop verbinden muss. Bei ORDERU – das Shopsystem – erklären wir Ihnen zum Beispiel gerne die Einrichtung, damit Sie Ihre Bestellungen unkompliziert empfangen und abrechnen können. Denn über die Shop-Schnittstelle können die Bestellungen automatisch eingelesen werden und die Bezahlung kann direkt und einfach erfolgen.


PAYPAL-GEBÜHREN

PayPal ist eine Dienstleistung und die gibt es natürlich nicht umsonst. Zwar ist die Einrichtung des Kontos gratis, aber bei einem Verkauf bzw. Geldempfang fällt eine Gebühr von 1,9% + 0,35 Euro pro Transaktion an. Allerdings bietet der Bezahldienst auch eigene Konditionen für Händler an, wobei dann die Gebühr auf 1,7 % bzw. 1,5 % + 0,35 Euro fällt.

 

3. EC-KARTE

+ VORTEIL:

DIE KUNDENFREUNDLICHKEIT

Wer seinen Kunden die Zahlung per EC-Karte anbietet, zeigt vor allem Kundenfreundlichkeit. Denn nicht jeder Kunde hat eine Kreditkarte oder ein PayPal- bzw. Sofort-Überweisung-Konto. Man kann aber davon ausgehen, dass die meisten Kunden eine EC-Karte besitzen. Vor allem in den Fällen, in den ein Kunde nicht genug Bargeld zur Verfügung hat, kann die Kartenzahlung zum Einsatz kommen. Somit bietet sich auf jeden Fall eine gute Alternative für den Bezahlvorgang, was für den Lieferdienst den Vorteil haben kann, auch eine Bestellung zu bekommen, die er ohne diese Bezahlmethode vielleicht nicht erhalten hätte.

- NACHTEIL:

DAS KARTENLESEGERÄT

Wer sich für die EC-Karten-Zahlung entscheidet, braucht natürlich auch ein EC-Karten-Lesegerät. Und damit muss jeder Auslieferfahrer ausgestattet werden. Ein EC-Kartengerät schlägt finanziell meistens mit mindestens 500,00 Euro zu Buche. Zu den Kosten kommen die Überprüfung und Wartung des Geräts hinzu sowie der Preis bei einer Neuanschaffung. Deswegen kann diese Bezahlmethode gerade für kleinere Lieferdienste sehr kostspielig werden. Und im praktischen Einsatz sehr aufwendig sein.

4. SOFORT-ÜBERWEISUNG

+ VORTEIL:

DIE KUNDENFREUNDLICHKEIT

Die SOFORT-Überweisung ist ein Online Direktüberweisungsverfahren und funktioniert auf Basis des altbekannten Online-Bankings. Diese Überweisungsmethode zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sich der Kunde nicht registrieren muss. Man wählt die Zahlungsmöglichkeit und wird dann automatisch auf ein gesichertes Formular weitergeleitet. Die Überweisungsdaten werden automatisch übernommen, der Kunde muss nur noch die Bankleitzahl und die Online-Banking-Zugangsdaten wie PIN und TAN eingeben. Die Daten werden verschlüsselt weitergeleitet. Der Lieferdienst erhält eine Echtzeitbestätigung und kann die Bestellung sofort bearbeiten. So entsteht keine Wartezeit und die Essenszubereitung kann sofort beginnen.

- NACHTEIL:

DIE SKEPSIS DER KUNDEN

Die Kosten der SOFORT-Überweisung liegen bei 0,9% + 0,25 € pro Bezahlung. Hinzu kommt eine monatliche Grundgebühr von 4,90 € sowie eine Einrichtungsgebühr von 59,90 €. Einen Nachteil aus Sicht des Lieferdienstes stellt die Nutzbarkeit aus Kundensicht dar. Denn manche Kunden zeigen sich skeptisch darüber, dass sie PIN und TAN auf einer bankfremden Seite angeben müssen. Allerdings ist die Sofortüberweisung TÜV-geprüft und Missbrauchsfälle sind bisher nicht bekannt geworden. Das nützt dem Lieferdienstbetreiber allerdings oft wenig, wenn keiner die Bezahlmethode nutzt.

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5.KREDITKARTE

+ VORTEIL:

DAS KUNDENNUTZEN

Egal ob Visa, MasterCard oder American Express: Mit mehreren Milliarden Karteninhabern weltweit, ist die Kreditkarte die am häufigsten genutzte Zahlungsart im bargeldlosen Überweisungsverkehr. In der Regel verlangen die Kreditkartenanbieter 2 - 4 % vom Umsatz einer Bestellung.

- NACHTEIL:

EINRICHTUNG UND SICHERHEIT

Bei der Online-Bezahlung müssen Kreditkartennummer, das Verfallsdatum der Karte und die Kartenprüfnummer angeben werden, die der Sicherheitsabfrage dienen. Für manche Kunden sind das vielleicht schon zu viele Angaben – vor allem, wenn sie einfach nur eine Pizza bestellen wollen. Dafür können diese Kunden aber auch beruhigt sein, dass ihre Daten beim Bestellvorgang geschützt sind. Denn die Kreditkarte gilt als sehr sicheres Zahlungsmittel.

Als Lieferservice sollte man aber auch darauf achten, dass beim Bezahlvorgang eine sichere Verbindung zwischen dem Kunden und dem Shop besteht: Dazu muss erst eine verschlüsselte Verbindung eingerichtet werden, sodass in der Adresszeile "https://" anstatt "http://" steht. Eine verschlüsselte Onlineshop-Verbindung ist übrigens Standard für ORDERU – das Shopsystem – Kunden.

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